„Alpamayo & Huascaran – Bergsteigen im Land des Anden-Kondor“
Sepp Lurz präsentiert digitalen Vortrag im TSV Heim
Der Veldener Extrembergsteiger Sepp Lurz berichtet 15. November – Beginn: ca. 19:30 Uhr – über die erfolgreiche Besteigung der peruanischen Berge Alpamayo und Husacaran. Der 60 Minuten dauernde, digitale Vortrag zeigt die Schönheit des Südamerikanischen Bergsteiger-Mekka, Cordillera Blanca, mit ihren vielen 5000 und 6.000 Meter hohe Gipfel, formschön, steil und charakteristisch in ihrer Gestalt.
Der Alpamayo verfehlt zwar mit seinen 5.947 Höhe knapp die 6000er Marke, wurde jedoch schon mehrmals zum schönsten Berg der Erde gekürt. Die bis zu 80 Grad steile Franzosen-Route, an dieser bei stahlblauen Himmel herrlich weißen Pyramide, fordert den routinierten Eisgeher voll und ganz. Auch der Tiefblick vom Gipfel ist nichts für schwindelanfällige Bergwanderer. Die objektiven Gefahren von Spinndrift und Eisschlag machen diese Tour zu einem gefährlichen Unterfangen.
Die Anreise zum Berg erfolgte mit dem Bus von Lima, der peruanischen Hauptstadt am Pazifik, auf der Panamericana Nord über den 4.080 m hohen Conococha-Pass nach Huaraz. Von Cashapampa, einem kleinen Dorf am Eingang zum Santa Cruz Tal startete die zweitägige, 23 Kilometer lange Wanderung ins 4300 m hoch gelegene Basislager. Über zwei Hochlager wurde der Gipfel nach erklommenen 600 Höhenmeter und knapp drei Stunden Aufstiegszeit bei schönem Wetter erreicht.
Bevor das zweite Ziel, der mit 6768 m höchsten Berg von Peru und fünfthöchsten Berg von Amerika, der Huascaran Sur in Angriff genommen wurde, gönnte man sich nochmal einen Erholungsaufenthalt in Huaraz.
Der Ausgangspunkt für den Aufstieg ins 4200 m hoch gelegene Basislager am Huascaran ist das Bergdorf Musho. Über das Moränenlager auf 4800 m und das Hochlager 1 das mit 5300 m Höhe schon auf dem Gletscher liegt, geht es durch einen Gletscherbruch auf die Garganta, dem Sattel zwischen Nord- und Südgipfel. Hier, auf 5900 m, befindet sich das zweite Hochlager, der Ausgangspunkt zur Besteigung des Süd-Gipfel. Dieser ist gut 100 Meter höher als der Nord-Gipfel und nicht jedes Jahr zu besteigen.
Sepp Lurz erreichte mit seiner Seilschaft nach fünfeinhalb Stunden und 800 Höhenmeter bei Sonnenschein aber windigen Minus 20 Grad den Gipfel.
Die Bergfreunde Velden übernehmen die Bewirtung!